Bach Solo – Isabelle Faust
Kammermusikfest
Mittwoch, 2. September 2020
18.30 Uhr (Teil 1) | 20.30 Uhr (Teil 2), Kirche Zweisimmen
Sie gehören zu den Höhepunkten der Violinliteratur und sind eine Art absolutes Werk. In den Sonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach ist alles enthalten: Einfachheit und Komplexität, Gelassenheit und Ungestüm – die Violine von A bis Z, und darüber hinaus Genie. Wer sich an ihnen messen will, muss mehr als ein grosser Virtuose sein: Ideen braucht es. Denn als Meister des Kontrapunkts begnügt sich Bach nicht damit, die Violine in ihrem vertrauten Bereich – der Melodie – glänzen zu lassen, sondern zwingt sie auch zu einer «konstruktiven» Rolle, indem er eine zweite oder gar dritte Stimme einführt. Man darf nicht vergessen, dass Bach selbst ein bemerkenswerter Violinist war: Seit seinem Aufenthalt am Hof von Weimar (zwischen 1703 und 1717) und seiner Begegnung mit Johann Paul von Westhoff, einem der grössten Vertreter des auf die Violine übertragenen polyphonen Stils, sind ihm die Doppelgriffe wohl vertraut. Es bedarf schon eines Ausnahmeinterpreten, um sich an diese Werke heranzuwagen und sich dabei dem Publikum und der Musik gegenüber gleichsam zu entblössen. Dazu noch an einem einzigen Abend. Isabelle Faust ist aus solchem Holz geschnitzt. Die Gelegenheit sollte sich niemand entgehen lassen.
Isabelle Faust, Violine
TEIL 1 – 18.30 Uhr | |
Johann Sebastian Bach (1685-1750) | |
Sonate für Violine solo Nr. 1 g-Moll BWV 1001 | 15' |
Partita für Violine solo Nr. 1 h-Moll BWV 1002 | 25' |
Sonate für Violine solo Nr. 2 a-Moll BWV 1003 | 22' |
70' | |
— Pause: 45 Min. – | |
TEIL 2 – 20.30 Uhr | |
Johann Sebastian Bach (1685-1750) | |
Partita für Violine solo Nr. 3 E-Dur BWV 1006 | 18' |
Sonate für Violine solo Nr. 3 C-Dur BWV 1005 | 22' |
Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll BWV 1004 | 30' |
70' | |
CHF 125/105/65 |