Fatum | Schicksal – Beethoven 250
Jan Lisiecki & Jaap van Zweden – Gstaad Festival Orchestra IV
Sinfoniekonzert
Sonntag, 21. August 2022
18.00 Uhr, Festival-Zelt Gstaad
Es ist die Krönung einer dreiwöchigen Residenz: Neben dem Dienst im Rahmen der Gstaad Conducting Academy präsentiert sich das Gstaad Festival Orchestra auch mit eigenen Produktionen, hier unter der künstlerischen Leitung von Jaap van Zweden und mit zwei absoluten Meisterwerken der Romantik. So steht unter anderem das Klavierkonzert mit dem vielleicht schönsten jemals komponierten langsamen Satz auf dem Programm: Im englischsprachigen Raum vor allem unter dem Titel «Emperor» bekannt, wurde das Konzert nach seiner Entstehung unter Aufführenden wie Musikliebhabenden gleichermassen schnell beliebt. Gespielt wird es hier von dem polnisch-kanadischen Ausnahmekünstler Jan Lisiecki, der für die Deutsche Grammophon trotz seines jungen Alters bereits seit 2011 Aufnahmen einspielt, zuletzt sämtliche Nocturnes von Chopin. Im vergangenen Jahr hat Lisiecki während des Festivals kurzfristig Hélène Grimaud als Solist im 20. Klavierkonzert von Mozart ersetzt. Das zweite Meisterwerk des Abends ist Tschaikowskys Vierte. Man spürt in dem Werk den Einfluss seiner neuen Muse und Brieffreundin Nadeschda von Meck, der er versprochen hat, «seine tiefsten Empfindungen» in Musik umzusetzen. Es sind zwiespältige Gefühle im Spannungsfeld zwischen der Freude, unter Menschen zu sein, die sich zu amüsieren verstehen, und dem unerbittlichen Fatum, das ständig wiederkehrt und uns daran erinnert, dass «wir den anderen gleichgültig sind».
Jan Lisiecki, Klavier
Gstaad Festival Orchestra
Jaap van Zweden, Leitung
Ludwig van Beethoven (1770-1827) | |
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 «Emperor» | 45' |
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Peter Tschaikowsky (1840-1893) | |
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 «Fatum» | 45' |
120' (inkl. Pause) | |
CHF 160/135/95/65 |