Andreas Ottensamer I – Wien für Anfänger
Kopatchinskaja, Mendes, Ahonen & Koreny
Kammermusikfest
Samstag, 29. Juli 2020
19.30 Uhr, Kirche Lenk
Der 1922 in Wien geborene Georg Kreisler, den die Nazis 1938 bei ihrer Machtübernahme in Österreich wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgten, ist eine paradoxe Figur. Mit Liedern wie «Tauben vergiften im Park» wurde dieser mit schwarzem Humor ausgestattete amerikanische Staatsbürger, der sich selbst als Anarchist bezeichnete, in den 50er Jahren zu einer Galionsfigur des deutschsprachigen Kabaretts, obwohl er eigentlich nie in das Land seiner Vorfahren zurückkehren wollte. Bela Koreny, Wiener Pianist, Sänger und Komponist mit ungarischen Wurzeln, hat im Auftrag des Klarinettisten Andreas Ottensamer, der damit sein aus fünf Konzerten bestehendes Residency-Programm eröffnet, das Erbe dieses in keine Schublade passenden Künstlers, den er persönlich kannte, durchforstet und Lieder von ihm Stücken von Mahler und den drei Begründern der Zweiten Wiener Schule gegenübergestellt.
Andreas Ottensamer, Klarinette
Menuhin's Heritage Artist – Artist in Residence 2020
romana amerling, Gesang
Patricia Kopatchinskaja, Violine
Pablo Mendes, Horn
Joonas Ahonen, Klavier
Bela Koreny, Klavier & Gesang
Kammermusik der Neuen Wiener Schule trifft auf Georg Kreisler
Alban Berg (1885-1935) | |
Adagio aus dem Kammerkonzert | 13' |
Bela Koreny (1946) | |
«Georg Kreisler» (1/3) | 10' |
Anton Webern (1883-1945) | |
4 Stücke für Violine und Klavier op. 7 | 5' |
Alban Berg (1885-1935) | |
4 Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 | 10' |
Bela Koreny (1946) | |
«Georg Kreisler» (2/3) | 10' |
— Pause — | |
Arnold Schönberg (1874-1951) | |
Fantasie für Violine und Klavier op. 47 | 8' |
Gustav Mahler (1860-1911) | |
Lieder aus «Der Knaben Wunderhorn» (arr. für Gesang, Klarinette und Klavier): | |
«Rheinlegendchen» (Nr. 7) | 3' |
«Wer hat das Liedlein erdacht?» (Nr. 4) | 3' |
«Verlorene Müh» (Nr. 2) | 3' |
Bela Koreny (1946) | |
«Georg Kreisler» (3/3) | 10' |
Arnold Schönberg (1874-1951) | |
«Gebet an Pierrot» aus «Pierrot lunaire» op. 21 (Teil 2, Nr. 9) | 1' |
100' | |
CHF 80/60/40 |