Ein deutsches Requiem – Brahms in den Alpen: Thuner Werke Integral IIf
Kammermusikfest Gstaad
Sonntag, 12. August 2018
18.00 Uhr, Kirche Saanen
Das «deutsche Requiem» von Brahms nimmt im Herzen vieler Deutscher einen zentralen Platz ein, denn es spricht zu ihnen in ihrer Muttersprache. Es hat nichts mit der katholischen Totenmesse gemein (von der Brahms nur den Titel entlehnt), sondern schöpft seine Kraft aus der Schlichtheit und Zuversicht der Jünger Luthers – jener Norddeutscher, die es vorziehen, statt Gebete für die Toten zu sprechen, die Lebenden in ihrem Leid zu trösten. Man weiss, dass Brahms gern das Wort «deutsch» fortgelassen und dafür den «Menschen» gesetzt hätte, vielleicht in der Absicht, den Unterschied stärker zu betonen. «Ein Requiem für den Menschen» – unter diesem Titel liesse sich das Meisterwerk in keine Schublade einordnen. Es erklingt diesmal in kleinerer Besetzung mit zwei Klavieren und dem Ensemble Vocal de Lausanne, einem der besten Schweizer Chöre, der vor mehr als einem halben Jahrhundert von Michel Corboz gegründet wurde und seit 2015 von Daniel Reuss geleitet wird. Der Abend beginnt mit zwei Kompositionen, die Brahms im Sommer 1887 bzw. 1888 am Ufer des Thunersees zu Papier brachte.
Rachel Harnisch, Sopran
Thomas E. Bauer, Bariton
Ensemble Vocal de Lausanne
1simon savoy, Klavier
2Céline Monnier, Pierre-FABIEN
ROUBATY, Klaviere
Daniel Reuss, Leitung
Johannes Brahms (1833-1897) | |
1Zigeunerlieder op. 103 | 20' |
Fest- und Gedenksprüche op. 109 | 10' |
– Pause – | |
2«Ein deutsches Requiem» op. 65 (Fassung für Soli, Chor und 2 Klaviere) | 75' |
130' | |
CHF 125 / 105 / 65 / 40 |